Leserbrief: Signal an die Jugend

Vor wenigen Jahren noch nannte man Deutschland Vorreiter beim Klimaschutz, und unser Land wurde diesem Titel wohl noch gerecht. Der gegenwärtige Zustand ist leider eher ein anderer – dem soll Abhilfe geschaffen werden. Auf Bundesebene hat die GroKo das Thema auf der Tagesordnung und will einen parteiübergreifenden Konsens erzielen.

Das vorgelegte Klimapaket erscheint jedoch zu unzureichend, mit zu viel unabgestimmtem überstürztem „Klein-Klein“. Aber immerhin – ein Anfang ist gemacht.

Und wie sieht es in Horneburg aus? Hier tut man sich schwer. Am 11. September wurde mit knapper Mehrheit vom Samtgemeinderat eine Resolution für den Klimaschutz beschlossen. In Zukunft soll bei jeder Entscheidung dem Aspekt Klima eine hohe Priorität eingeräumt werden. Die Gruppe CDU/FWG Aue stimmte geschlossen dagegen. Stellvertretend redet Herr Detje von Selbstverständlichkeiten, die der Antrag enthalte. Anstelle die Jugend mit ihren Ängsten und Sorgen ernst zu nehmen, setzt er noch einen drauf: Horneburg tut schon so viel. Kann man genug oder gar zu viel tun? Mit dem Argument „Hype Klimawandel“ wird ein wichtiges Thema einfach vom Tisch gewischt. Doch damit nicht genug.

Er setzt die Blockadehaltung um, seine Mehrheit stimmt im Rat der Gemeinde gegen den Antrag. Herr Detje nutzt die Chance nicht. Samtgemeinde pro, Gemeinde contra. Die CDU/FWG Aue will nur Klimaschutz light. Denn die Arbeit mit der Beauftragten für Klimaschutz soll fortgeführt werden. Wenn alles so selbstverständlich ist, Herr Detje, warum wurde nicht zugestimmt? Dabei wäre eine breite Zustimmung ein starkes Signal an die junge Generation gewesen: Wir haben die Jugend verstanden. Wir können nachvollziehen, wofür sie am 20. September nach der Schule demonstriert hat. Auch ganz in der Nähe, in Stade kamen knapp 1000 Personen. Wir Jungen Liberalen Stade möchten dem Umweltschutz den Stellenwert zuordnen, der die Zukunft sichert.