Leserbrief: Hoffnung stirbt zuletzt
Also erst mal freut es mich, dass es auf unseren pragmatischen Vorschlag eine Antwort vonseiten des Bürgermeisters gab. Dennoch war ich etwas irritiert, dass ich eine Antwort durch die Zeitung erfahren habe und nicht wie von mir, vorab in einem Telefonat. Das ist sehr schade, lässt sich aber nicht mehr ändern. Außerdem ging es beim „Flair des Herbstmarktes“ nicht in erster Linie darum, dieses einzigartige Gefühl durch den Drive-in zu schaffen, das hatte ich auch stets betont. Es ging darum, eine Alternative zu schaffen. Dies wurde nicht mal diskutiert. Das ist ein Fakt. Es wäre schön, dies auch öffentlich so zu kommunizieren. Ich lebe seit knapp 15 Jahren in Horneburg, ich kenne den Markt und jede Bude – auch das Flair des Marktes. Das brauche ich im Übrigen nicht nach einem Kommunalwahlkampf erleben. Diese Bemerkung war zutiefst unprofessionell und eines Bürgermeisters nicht würdig. Da er Stratege ist, kann es sein, dass er schon an die nächste Wahl denkt, aber mir ging es tatsächlich um die Sache. Zumal wir in der Zukunft ernstere Probleme als „seinen“ Wahlkampf haben – so sehe ich das zumindest. Außerdem lenkt diese Bemerkung nur von einem guten Vorschlag ab. Die Schausteller sollen wissen, dass die Horneburger auch in der Krise für sie da sind und konkrete Ideen entwickeln. Zudem sieht man, dass die Idee der „Zurückhaltung, Rücksichtnahme und Achtsamkeit“ durchaus in unserem Vorschlag enthalten ist. Es scheint an dieser Stelle, als ob wieder nur blockiert wurde, ohne zu recherchieren. Andere Orte haben dies erfolgreich umgesetzt – ohne Lockdown als Folge. Dafür müsste er den Menschen vertrauen. Die Horneburger können das. Wir hätten es nicht vorgeschlagen, wenn wir wüssten, dass die Gesundheit der Menschen gefährdet werden könnte. Zudem haben seine Parteifreunde der Hamburger CDU selbst Maßnahmen für die Schausteller auf dem Dom gefordert. Es scheint, als ob das Verständnis für die kleinen Unternehmen nur dann relevant ist, wenn man selbst in der Opposition ist. Ob sein Vorschlag den Schaustellern hilft, werden wir sehen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.