Mate Sieber

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Leserbrief: Bei Ortsräten ansetzen

Zum Artikel „Verkleinerung des Rates gescheitert“ (TAGEBLATT vom 28. Februar) schreibt Mate Sieber, Böttcherring in Horneburg:

Die Zukunft Horneburgs liegt in einer Einheitsgemeinde. Egal, ob der Rat der Samtgemeinde Horneburg in der kommenden Wahlperiode 2021 bis 2026 um zwei, vier oder sechs Sitze verkleinert wird, löst dies nur sehr wenig an dem angeblichen Problem der vielen Mandatsträger.

Es ist vielmehr als reine Symbolpolitik zu verstehen. Deshalb ist es gut, dass diese Idee der CDU/FWG Aue Mehrheitsgruppe gescheitert ist. Jedoch hat dieser Tagesordnungspunkt auch sein Gutes, nämlich, dass nun die Möglichkeit einer Einheitsgemeinde wieder Thema wird. Dabei ist es wichtig, dies in alle Richtungen zu denken, das heißt mehrere Formen der Einheitsgemeinde zu betrachten und zu diskutieren. Dabei kann das Thema „Kontakt zum Bürger“, welches immer wieder als Gegenargument genannt wird, natürlich ebenfalls thematisiert und berücksichtigt werden. Warum dieser Gedanke richtig ist, sieht man an unserer aktuellen Situation in der Samtgemeinde. Wir leisten uns fünf kleine Ortsräte und einen Samtgemeinderat. Die Mehrheit der Themen wird auf der Samtgemeindeebene beschlossen.

Warum also nicht wirksam etwas verändern, indem man bei den fünf Ortsräten ansetzt, anstatt beim Samtgemeinderat Mitglieder zu kürzen. Zudem ist die Idee nicht neu. Im Jahr 2004 wurde die Einheitsgemeinde auch vom Horneburger Fleckenbürgermeister Detje in Betracht gezogen. Es wäre schön, wenn die Mehrheitsgruppe CDU/FWG Aue dieser Idee auch 16 Jahre später noch offen gegenüberstehen würde. Eine ergebnissoffene Diskussion sollte die Haltung aller sein.